Hündin (Rehpinscher)

von Privat

Frauchen: Alexandra Meng


Voyou wurde als sie ca. 7-8 Wochen alt war von Zigeuner-Kindern in einer französischen Stadt von Haus zu Haus geschleppt, um sie für 300  Francs zu verkaufen. Da die Eltern dieser Kinder den Hund nicht dulteten, wurde sie nachts in eine Mülltonne gelegt und am nächsten Tag dort rausgeholt, um weiter zu versuchen, sie zu verkaufen. Die Kinder hatten schon über viele Tage erfolglos versucht, den Hund zu verkaufen, als sie an meiner Haustür klingelten. Als ich die Tür öffnete, sah ich ein winziges, zitterndes häufchen Elend auf dem Arm der Kinder. Es war an einem Oktober-Tag und draussen sehr kalt. Die Kinder erzählten mir, man hätte sie zu mir geschickt, weil Nachbarn wüssten, ich würde mir einen Hund wünschen (es waren die Vermieter meiner damaligen Wohnung, die sich daran erinnerten, dass ich Monate vorher um Erlaubnis für Hundehaltung fragte).

Da der kleine Winzling so frierte, nahm ich die kleine Maus erst einmal über das Wochenende auf und bat die Kinder in einigen Tagen wieder zu kommen. Wir würden bis dahin eine Entscheidung treffen. Mein damaliger Lebensgefährte weigerte sich aber, Geld für den Hund zu zahlen, zumal sie weder tätowiert noch geimpft war. So kamen die Zigeuner Kinder nach einigen Tagen wieder und mein Freund erklärte, den Hund zu kaufen, wenn  sie geimpft würde. Die Zigeuner-Kinder hatten aber das Geld dafür nicht. Als mein Freund ihnen die Kleine zurück in den Arm gab (ich weinte bitterlich) haben die Zigeuner-Kinder gesagt, wir können sie behalten, sie wüssten eh nicht, wohin mit der Hündin.

So begann eine jahrelange Freundschaft. Voyou ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie war für mich das Liebste auf der Welt. Danke, Voyou.