Rüde (Border Collie)

* 28. April 2012

+ 07. Juli 2019

Züchter: von Privat

Farbe:  black & white

Gewicht:  21 kg

Widerristhöhe: 52 cm

kastriert:  ja



Pauls Rudel


Frauchen



Cheyenne

 

 

Hündin

Border Collie

Kerstin Schneider

 

 



Paul entstammte aus einer Privatzucht aus dem benachbarten Frankreich und zog im Juni 2012 bei den Schneiders ein. Mit diesem Tag hat sich das Familienleben grundlegend geändert. Paul war der erste Hund von Frauchen Kerstin, fortan drehte sich alles um den quicklebendigen Border.

Den rassetypischen Hütetrieb konnte man Paul sicherlich nicht absprechen, allerdings zeigte er auch für ein "fröhliches Halali" im Unterholz stets Interesse - an guten Tagen war Paul ständig auf der "Strunz" und stöbert im Dickicht umher. Mit dem richtigen Gefährten (vornehmlich mit Éowyn) machte es auch gleich doppelt soviel Spaß.

Neben Pfützen und Bächen (in denen man gern auch mal ein Vollbad nahm) war das Anschleppen von massiven Ästen Pauls große Leidenschaft - je größer umso besser, auch der dickste Ast musste Richtung Heimat bugsiert werden! Nichts allerdings brachte Paul mehr in Verzückung als die Arbeit mit der Frisbee. Segelte die bunte Kunststoffscheibe durch die Lüfte war der fliegende Border nicht weit ... und Paul war ein Meister darin, die Flugbahn der Disc zu berechnen und sie im Flug vom Himmel zu pflücken.  

 

Zuhause war der kleine Wirbelwind aber ein echter Couch-Potato, der es sichtlich genoß, von der ganzen Familie in den Schlaf gekuschelt zu werden - ein Schmuse-Tiger par excellence. Paul genoß schon früh den  täglichen Umgang mit Artgenossen aller Altersstufen und war sehr gut sozialisiert - grundsätzlich war er mit allem verträglich was Beine hatte. Ganz Border like, war er sehr gelehrig, besaß eine gute Auffassungsgabe und sondierte ständig sein Umfeld nach Action ... war aber trotzdem mit sanften Kommandos schnell wieder auf den "Weg der Tugend" zu beordern. 

Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern seiner Rasse gelang es Frauchen Kerstin ihn eben nicht zu einem der berüchtigten Workaholic-Border zu erziehen, die immer und ständig ihre Besitzer zur "Auslastung" zwingen. Paul war Kerstins Seelenhund.

 

Paul zählte zu den Hunden, zu denen ich eine ganz besondere Beziehung hatte. Auch Paul hatte ich des öfteren zum Gassi bei meinem Rudel mit und ich denke, meine Zuneigung zu Paul beruhte auf Gegenseitigkeit. Es traf mich wie der Blitz, als ich während eines Gassi von Pauls unerwartetem Tode erfuhr und ich musste mich, völlig entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, erst einmal auf einen Baumstamm setzen: Da Paul fand Nachts keine Ruhe und in der Klinik wurde per Ultraschall ein großer Tumor im Bauchraum festgestellt. Bei der OP zeigte sich dann, dass Tumore sich bereits flächendeckend ausgebreitet hatten und auch mit der Wirbelsäule verwachsen waren - man holte Paul nicht mehr zurück, es wäre sinnlos gewesen.

 

Viel zu früh bist du gegangen ... ich, und nicht zuletzt dein Rudel werden dich nie vergessen.

Mit dicker Träne im Auge ... Run free, komm gut über die Brücke.